Sola Pradella 2015 von Schlammlawine überrascht
Nachdem wir bis zum zweitletzten ganzen Lagertag ein tolles, gesegnetes Sommerlager erleben durften, wurden wir am Mittwochabend, 22. Juli 2015, von einer Schlammlawine überrascht. Da wir zum Zeitpunkt der Katastrophe gerade gemeinsam zur Andacht versammelt waren, um das Abschlusslied zu singen, konnten die Teilnehmer in sehr kurzer Zeit in den oberen Stock in Sicherheit gebracht werden, wo sie sofort begannen, Lagerlieder zu singen und zu beten. Nach einem ersten Schock kehrte sofort Ruhe ein, nachdem klar wurde, dass alle Teilnehmer und Leiter unversehrt geblieben sind.
Feuerwehr, Polizei und die politische Gemeinde haben vom ersten Moment an ausgezeichnet gehandelt. Nach kurzer Zeit waren alle Teilnehmer und Leiter evakuiert und in die Zivilschutzanlage im Dorf Scuol überführt worden, wo bereits alles eingerichtet war und sehr bald auch Verpflegung und andere dringend benötigte Dinge vorbeigebracht wurden.
Die Schlammlawine gilt als "Jahrhundertereignis". 1944 sei bereits einmal der Bach (welcher nebenbei bemerkt während der Hälfte des Lagers gar kein Wasser hatte) über die Ufer getreten, allerdings längst nicht in diesem Ausmass.
Wir sind Gott sehr dankbar für die Bewahrung. Weil wir bereits am späten Nachmittag von einem Gewitter überrascht wurden, konnten wir nicht rechtzeitig von der Turnhalle zum Haus zurückkehren, weshalb das Nachtessen nach hinten geschoben werden musste. Nur so hatten wir zum Zeitpunkt der Katastrophe alle Teilnehmer beisammen. Der grosse Sachschaden (3 PWs und 1 Kleinbus) ist verkraftbar angesichts der Tatsache, dass die Fahrzeuge dem Geröll den Weg ins Haus versperrten (siehe Bild oben). Es lässt sich nur erahnen, wie der Aufenthaltsbereich aussehen würde, hätte das Geröll den Weg durch die Tür gefunden (siehe Bilder unten) ...
Am Donnerstagnachmittag konnten alle Teilnehmer auf den Zug gebracht und mit einigen Leitern als Reisebegleitung die Heimreise antreten. Die Lagerleitung ist am Freitagmittag abgereist.
Das Lagerthema lautete "Chill dä läbä". Wir alle sehnen uns nach einem "chilligen" Leben. Doch ist längst nicht immer alles chillig. Wichtig ist jedoch, festen Halt zu haben. Dass der Halt "Jesus" auch in grösster Not trägt, bestätigte sich am Mittwochabend einmal mehr.
Quelle (modifiziert): solapradella.ch
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